Unterschied zwischen negativer Strafe und positiver Strafe

Ebsdorfergrund, Hunde, Zentrum, Schule, Mantrailing, Nasenarbeit, Stadttraining, trailen, Welpen, Junghudne, Kurs,Negativ im Zusammenhang mit Strafe bedeutet nicht schlecht oder böse, sondern „etwas vorenthalten“, es wird etwas angenehmes verwehrt oder weggenommen.  Für den Hund bedeutet es, sein Verhalten brachte nicht das erwünschte Resultat und er wird, bleibt der Mensch konsequent, dieses Verhalten seltener zeigen.

Positive Strafe ist das aktive hinzufügen unangenehmer Konsequenzen.

Folgende Kriterien werden in der Literatur (O´Heare) festgelegt:

  • Die Strafe muss so intensiv sein, dass der Hund erschrickt und sein Verhalten dadurch unterbrochen wird.
  • Die Strafe muss ausnahmslos immer erfolgen, wenn das fragliche Verhalten auftritt
  • Die Strafe muss unmittelbar auf das Verhalten folgen.
  • Der Hund muss eine Verhaltensalternative gelernt habe, mit der er positive Strafe vermeiden kann.

Positive Strafe wird mit den Personen (dem Besitzer, dem Trainer, weiteren anwesenden Personen), den anwesenden Hundenund dem Umfeld z.B. Hundeplatz verknüpft, in dem sie angewandt wird.
Der Hund wird einem Stresslevel ausgesetzt, der ein optimales Lernen blockiert und im schlimmsten Fall verhindert.

Die positive Strafe geht nicht ohne einen negativen Verstärker (Stachelhalsband, Würgehalsband). Es wird das Stachelhalsband, das Würgehalsband etc. entfernt, wenn der Hund das gewünschte Verhalten.

Der Nachteil dieser Form der Ausbildung bei Hund sind Lernblockaden, der Verlust des Vertrauens und der Bindung zum Besitzer: Man kann auf diese Art und Weise Hunde von bestimmten Verhaltensweisen abhalten, aber was bei diesem Ausbildungsweg bedeutend schwieriger ist, den Hund zu bestimmten Verhalten zu animieren.

Das Ergebnis sind gestresste, weniger lernbereite Hunde .

Durch die postive Strafe erfolgt eine verstärkte Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin zusammen mit Endorphinen, die den Körper belastbarer und schmerzunempfindlicher machen. Dies hat zur Folge, dass der Strafreiz verstärkt werden muss.

Zudem besteht die Gefahr, dass diese Hormone einen belohnenden Charakter erhalten können und somit das unerwünschte Verhalten verstärken. (Adrenalienjunkie)

Fazit: Eine erfolgreiche Hundeerziehung sollte überwiegend auf Motivation beruhen. Kommt man ohne Strafe nicht aus, sollte man die negative Form der Strafe der positiven vorziehen.
Für den Lernerfolg ist eine entspannte, vertrauensvolle Atmosphäre wichtig.