Xeno – 15.08.2016

imageXeno wollte in den letzten Tagen die Kellertreppe wieder nicht alleine laufen, dies hatte er schon mal mit knapp einem Jahr, da dachten wir noch, er hätte sich beim runterlaufen wehgetan und traute sich deshalb nicht mehr. Aber beim Treppen runterlaufen muss er ja nach unten schauen und mit dem heutigen Wissen denke ich es ist ihm an manchen Tagen unangenehm und dann traut er nicht vor allem da unsere Kellertreppe nach unten zwar ausgeleuchtet ist aber der erste Meter dunkel ist und als erste Stufe auch noch Laminat liegt, alles die besten Voraussetzungen, dass man, wenn man unsicher ist, ins Rutschen kommen kann.

Mit dem Rückruf hat auch noch nie so richtig geklappt. Gestern war es zum einen siw Situation, das wir mit mehreren Hunden unterwegs waren, er einige Meter vor mir stand. Als ich rief schaute er zwar in meine Richtung, aber er kam nicht, hat er micht ignoriert (?) oder hat er meine Stimme zwar gehört sah mich aber nicht und konnte sich daher nicht orientieren, weil ihm unklar war wo die Stimme herkam. Ich weiss es nicht, ich werde es weiter beobachten.

Bei dem zweiten mal als ich ihn rufen musste, kamen Radfahrer von hinten an und er lief einige Meter vor mir, auch hier schaute er auf, schaute in meine Richtung bewegte sich aber nicht auf mich zu, er blieb stehen, war in der Situation auch nicht verkehrt. Die Lichtverhältnisse an der Stelle an der ich stand, waren hier Sonne und Schatten von den Bäumen in einem Lichtspiel. Er stand in der Sonne, ob es auch hier einen Zusammenhang gab zwischen den Lichtverhältnissen, der Orientierung und dem nicht sehen?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Auch wenn es um enge Durchlässe geht, wo die Hunde die Breite nicht abschätzen können ist er unsicher.

Xeno ist schon immer der Hund, der am vollen Futternapf verhungert, frisst er zum einem so schlecht, weil rote Setter das gerne mal machen oder fliesst auch hier die Situation ein, dass er ja den Kopf nach unten machen muss und das ihm unangenehm ist?

Natürlich wird der ein oder andere jetzt denken, die hört ja die „Flöhe“ husten, aber ist es so abwegig?

Leider findet man wenig Literatur zu dem Thema „Sehbehinderte Hunde“ daher würde ich mich über Erfahrungsaustausch freuen.

Xeno – 26.07.2016

Alles Schei….

Gestern standen wir ca. 50 m vom Radweg entfernt, Xeno beobachtete den dort fahrenden Verkehr, eigentlich kennt er das ja, der Radweg und die dahinter herlaufende Strasse sind ja schließlich nicht neu, auf einmal steigt seine Anspannung an, ich denke noch, was hat er denn und dann habe ich es verstanden, er konnte zwar die Bewegungen der Radfahrer wahrnehmen, aber nicht das es Radfahrer sind, es ist ähnlich wie mit den Tauben wenn die zu mehreren über ihn hinwegen fliegen, er sieht die Bewegung aber er sieht nicht was es ist, hier haben wir es geschafft, das er nur hinterherschaut, ich hoffe, das schaffen wir bei anderen Dingen auch.

Wir werden verstärkt an einem zuverlässigen Gehorsam arbeiten müssen, sonst war es das mit dem Freilauf bei uns vor der „Haustür“.

Wie ich mich nach der Erkenntnis gefühlt habe, brauche ich nicht zu erwähnen.

 

Xeno oder glaubt an euren Hund

 

image Xeno, gerade mal vier Jahre, hat einen Katarakt ( grauer Star,  http://www.augen.de/tieraugenheilkunde/der-graue-star-beim-hund/#c2590), d.h. er wird erblinden. Wie lange er darunter leidet ist unklar, aber wahrscheinlich schon lange.

Für alle die ihn kennen und tagtäglich mit ihm zu tun haben, wird nun das Verhalten in Alltagssituationen klar, diese Vorsicht beim Betreten von Räumen deren Böden dunkel sind, das angestrengte Hinterhersehen von Vögel während des Fluges, das unsichere Treppenherunterlaufen gerade wenn es „ins Dunkle“ geht, die Probleme beim Apportieren insbesondere beim Aufnehmen, wenn er den Kopf runternehmen muss, das er es vorzieht sich an hellen Tagen im Dunkeln sich aufzuhalten, da zu helles Licht unangenehm ist, vielleicht erklärt es auch das schlechte Fressen, da er ja auch hier den Kopf zum Napfen senken muss und er lieber aus der Hand frisst etc.

Dies und seine langwierigen  Ohrenentzündung die Allergischen Ursprung haben, erklären soviel.

Ich bin erleichert endlich zu wissen, was mit dem „Baby“ los ist. Nun kann ich ihn weiter ausbilden und dem Rechnung tragen, dass aufgrund des Handicaps manches nicht möglich sein wird oder man andere Wege gehen muss, um an das Ausbildungsziel zukommen.

Ich habe immer geahnt, dass etwas mit dem „Baby“ nicht stimmt, jetzt weiss ich es. Viele haben mir vorgeworfen, ich würde den Kleinen nicht lieben, wenn er sich mal wieder verkrümmelte und sich der Ausbildung entzogen. Heute weiss ich, er konnte nicht anders und es war dann oft kein Ungehorsam, was ihm auch unterstellt wurde.

Leute glaubt an euere Hunde und hört auf das was sie auch sagen.

 

 

 

 

Epigenetik

Zur Zeit widmen sich  viele dem Thema „Epigentik“ . Was ist das? Eine Erklärung findet sich unter anderem hier: http://lexikon.stangl.eu/1245/epigenetik/. Interessant wird dieses Thema auch in der Hundezucht, denn es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Genaktivität während der ersten Woche im Rahmen des Brutpflegeverhaltens für die Stressregulation verantwortlich ist. Somit ist die Wahl der Zuchthündin von grundlegender Bedeutung, denn nur wesensfeste und instiktsichere Hündinnen sollten zur Zucht eingesetzt werden, dies liegt in der Verantwortung des Züchters. Die Hündin sollte sich während der Trächtigkeit und danach wohl- und sicher fühlen. Denn viele Regelmechanismen werden schon in der Embroynalentwicklung eingestellt, um die Welpen auf das spätere Leben vorzubereiten. Somit kann sich unbewältigbarer Stress der Mutterhündin auf die Embryonen und somit auf das Verhalten der Welpen auswirken. Von der Mutter schlecht betreute Welpen können später Hunde mit Verhaltensproblemen werden und dies auch weiter vererben, da das Gen für die Stressresistenz ausgeschaltet ist und somit inaktiv, denn durch Fürsorge wird das Gen für Stress erst eingeschaltet.Somit kann sich eine stressige Umwelt auf die Welpenentwicklung und die weitere Vererbung sehr nachteilig auswirken. Die „Epigenetik“ wird die Forschung und die Züchter in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch weiter beschäftigen.

Bindung – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem sicheren Wesen

Emy - Gelbbacke

 

10 Punkte auf dem Weg zu einer sicheren Bindung zwischen dem Welpen und seinem Menschen

  1. Es kümmert sich nach der Übernahme des Welpens vom Züchter eine Person um den Welpen. Diese gibt dem Welpen einfühlsam und ausgiebig Hilfestellung beim Hineinfinden in sein neues Leben und neue Situationen zu geben.
  2. Dieser sollte in der ersten Zeit fast rund um die Uhr für die Betreuung des Welpen zur Verfügung stehen. Erst wenn eine gewisse Vertrautheit beim Welpen erkennbar ist, kann in kleinen Schritten mit dem Alleinlassen begonnen werden.
  3. Der Welpe sollte auch in der Nacht nicht alleine gelassen werden, dies ist für das Sicherheitsempfinden des Welpens von größter Wichtigkeit.
  4. Betreuungsappelle des Welpen sollten nicht ignoriert werden. Das Eingehen auf Pföteln, Anstupsen, Quieken sollte nicht als Verwöhnung angesehen werden. Nähe, Kontakt, Futtergabe usw. signalisieren Sicherheit und Geborgenheit.
  5. Spielen Sie mit Ihrem Welpen ruhig auch mal ausgelassen. Gemeinsames Spiel festigt die Bindung.
  6. Unternehmen Sie gemeinsam kleine Ausflüge um die Umwelt zu entdecken.
  7. Versuchen Sie Ihren Welpen kennenzulernen, lernen Sie seine Körpersprache zu lesen.
  8. Zeigen Sie Ihrem Welpen auch Grenzen auf, diese sind unerlässlich im gemeinsamen Zusammenleben.
  9. Bahnen Sie eine altersgemäße, liebevolle aber auch konsequente Erziehung an.

Vermeiden Sie eine Überforderung aber auch eine Überhütung.

Im Augenblick….

imageIm Augenblick wenig los hier im Blog, wir haben unsere Aktivitäten gem. der Jahreszeit nach draussen verlegt umd sind weniger im Netz unterwegs.

 

Erreichbar sind wir wie gewohnt über Handy (Nr. 0162 4645255) Email (dogs_learn@gmx) und Co.